„Der direkte Kontakt zu unseren Mitgliedern und Anteilseignern ist uns schon immer sehr wichtig“ betonte Vorstandssprecher Thomas Müller. „Wir sind froh, dass wir nun wieder zusammentreffen können, um über die Entwicklung der Bank zu informieren.“
Einen wesentlichen Teil des Vortrages nahm die gegenwärtige Situation ein.
1. Die älter werdende Gesellschaft ist keine neue Erkenntnis. Aber nun gehen die geburtenstärksten Jahrgänge in der westlichen Welt in Rente und Arbeit wird teurer
2. Energie in jeder Form wird durch die Maßnahmen, die gegen die Klimaveränderung wirken sollen, wesentlich teurer und bleibt auch teuer
3. Die globale Arbeitsteilung hat ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht. Neue Lieferantenbeziehungen und die Erschließung von Absatzmärkten benötigen Zeit und werden zu Verteuerungen führen.
4. In der Folge ist die Inflation kräftig angestiegen, ein Rückgang auf ein niedriges Niveau wie vor der Pandemie ist in absehbarer Zeit nicht zu erwarten
5. Die Zinsentwicklung verläuft in 2022 alles andere als normal.
Diese bereits vor dem Krieg in der Ukraine bestehenden Herausforderungen wurden durch diesen noch einmal kräftig verstärkt. Besonders die enorm steigenden Lebenshaltungskosten sorgen bei vielen Menschen für Ängste. Aus Sicht der Bank ist zu beobachten, dass es vielen Kunden schwerer fällt Rücklagen zu bilden, um beispielsweise für den Ruhestand vorzusorgen.
Gleichwohl betonte der Vorstand gegenüber den Mitgliedern, dass die Volksbank über ein grundsolides Fundament verfügt. Die Entwicklung der Einlagen und Kredite ist sehr positiv. In den vergangenen Jahren konnte das Eigenkapital, trotz unterdurchschnittlicher Ertragslage, gestärkt werden. Die aktuelle Zinsentwicklung führt dazu, dass das Betriebsergebnis sich im Jahr 2022 deutlich verbessert und auch in den nächsten Jahren steigt.
Da in den vergangenen Jahren die Kosten reduziert werden konnten, wird die Bank auch mit den, nun inflationsbedingt, steigenden Kosten relativ gut umgehen können.
Thomas Müller betonte auch das regionale Engagement der Volksbank und verwies auf den hohen Stellenwert. Seit der Einführung der Crowdfunding-Plattform „Viele schaffen mehr“ konnte die Volksbank Dresden-Bautzen eG vielen Vereinen und Projekten bei der Sammlung von Spenden behilflich sein. In der Summe belief sich das bis zum Jahresende 2021 auf über 80.000 Euro. Hinzu kamen Marketing-Investitionen im Jahr 2021 von knapp 1 Mio. Euro, die als Sponsoring, Spende oder mit anderen öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen in die Region flossen.
„Eine verantwortungsvolle Geschäftspolitik mit einer stark ausgeprägten Gemeinwohlorientierung ist schon immer Bestandteil unserer Geschäftsstrategie“, so Vorstandssprecher Thomas Müller. „Unsere 45.934 Bankmitglieder (Stand 30.09.2022) dürfen darauf auch in Zukunft vertrauen. Die Regionalität macht uns stark. Wir sind aufeinander angewiesen. In gegenseitiger Verantwortung werden wir die Herausforderungen – die leider nicht kleiner werden – meistern.“