Für Sachsen, Deutschland und die ganze Welt ist die Corona-Pandemie die größte Herausforderung seit Jahrzehnten. In dieser schwierigen Situation ist die Volksbank Dresden-Bautzen eG ihrem Förderauftrag gegenüber den Bankmitgliedern gerecht geworden, hat dabei umsichtig gewirtschaftet und ihr Agieren gegenüber Mitgliedern, Kunden und Mitarbeitern an der Botschaft Zuversicht ausgerichtet.
„Über das außergewöhnliche Geschäftsjahr 2020 können wir deshalb ein insgesamt zufriedenstellendes Fazit ziehen“, so Vorstandssprecher Thomas Müller.
Das Hauptaugenmerk der Volksbank Dresden-Bautzen eG galt im zurückliegenden Geschäftsjahr der Unterstützung der regionalen Wirtschaft sowie der Sicherstellung von Bargeldversorgung und Zahlungsverkehr. Remo Teichert, im Vorstand verantwortlich für das Kundengeschäft hebt den engagierten Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hervor: „Mit ihrem Engagement haben sie dazu beigetragen, dass die staatlichen Unternehmenshilfen zur Abfederung der Corona-Pandemie beim regionalen Mittelstand ihre Wirkung entfalten konnten.“ Aus eigenem Entschluss hat die Volksbank Wirtschaft und Privatpersonen mit Tilgungsaussetzungen für bereits bestehende Darlehen und einem eigenem Kreditprogramm unterstützt. Damit konnte die Liquiditätssituation der betroffenen Kunden verbessert werden.
Bilanzsumme, Einlagen, Kreditvergabe
Die Bilanzsumme der Volksbank Dresden-Bautzen eG stieg zum 31.12.2020 auf nunmehr 2.601 Mio. Euro (+12,4 % gegenüber VJ). Geprägt wurde diese Entwicklung durch das starke Wachstum der Kundeneinlagen auf 2.313 Mio. Euro. (+ 13,1 % gegenüber VJ) Neue Kreditzusagen wurden im Verlauf des Geschäftsjahres 2020 in Höhe von 230 Mio. Euro gegeben. Damit ist es gelungen, die Tilgungen aufzufangen und ein Wachstum in der Bilanzposition Forderungen an Kunden in Höhe von 5,6 % zu erzielen. Die Summe der Ausleihungen beläuft sich zum Bilanzstichtag nunmehr auf 948 Mio. Euro.
Ergebnis der Geschäftstätigkeit
Das operative Ergebnis (Betriebsergebnis vor Bewertung) beläuft sich auf 14,6 Mio. Euro. Die Maßnahmen, um die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Wirtschaftsleben zu dämpfen, hatten Auswirkungen auf die Risikokosten. Der Bewertungsaufwand ist gegenüber den Vorjahren gestiegen, liegt mit 2,53 Mio. Euro aber deutlich niedriger, als dies unterjährig anzunehmen war. Damit erzielt die Volksbank Dresden-Bautzen eG für 2020 ein Ergebnis nach Bewertung in Höhe von 12,08 Mio. Euro. (VJ: 14,460 Mio. Euro) Das Ergebnis der Geschäftstätigkeit versetzt uns in die Lage, ca. 6,5 Mio. Euro in Rücklagen zu überführen. Die Eigenkapitalbasis der Volksbank Dresden-Bautzen eG erfährt damit auch in diesem schwierigen Jahr eine kräftige Stärkung.
Dividendenzahlung
Im Rahmen unserer Vertreterversammlung am 09. Juni 2021 werden Vorstand und Aufsichtsrat die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 2 Prozent für das Geschäftsjahr 2020 vorschlagen. Wie bereits im vergangenen Jahr wird die Vertreterversammlung als Live-Stream mit anschließender schriftlicher Beschlussfassung und Abstimmung durchgeführt.
Gut für die Region
Dank der guten Bilanz ist die Volksbank Dresden-Bautzen eG in der Lage, den gewerblichen Mittelstand in der Region zu fördern.
Mit Investitionen in Höhe von 6,4 Mio. Euro und einem Steueraufwand von gut 4,7 Mio. Euro hat die Volksbank Dresden-Bautzen eG auch im zurückliegenden Geschäftsjahr einen soliden Beitrag für die Region geleistet. 2,2 Mio. Euro des Steueraufwandes flossen als Gewerbesteuer direkt an die Kommunen im Geschäftsgebiet zurück.
Die Volksbank Dresden-Bautzen eG ist für 328 Mitarbeiter ein attraktiver Arbeitgeber in der Region. Hinzu kommen 24 Auszubildende, denen die Volksbank eine gute berufliche und persönliche Perspektive bietet. Der gegenüber dem Vorjahr leicht verringerte Personalaufwand betrug knapp 19,4 Mio. Euro. Nicht zuletzt wirkt sich auch dieser Betrag stimulierend auf die Kaufkraft im Geschäftsgebiet der Volksbank aus.
Mit der Einführung der Crowdfunding-Plattform „Viele schaffen mehr“ beschreitet die Volksbank Dresden-Bautzen eG seit Herbst 2020 neue Wege in der Umsetzung des regionalen Engagements. „Mit der Spendenplattform ist es uns gelungen die 150 Jahre alte genossenschaftliche Idee – was einer nicht vermag, dies vermögen viele - in das digitale Zeitalter übertragen“, so Remo Teichert. „Derzeit helfen wir damit den Vereinen in unserem Geschäftsgebiet die Folgen der Corona-Pandemie zu lindern und ihre Zukunft aktiv zu gestalten. Der Erfolg kann sich bereits sehen lassen.“
Nachhaltigkeit lässt sich in Zahlen ausdrücken
Die Finanzdienstleistungsbranche nimmt bei der Berücksichtigung nachhaltiger Faktoren als Intermediär eine wichtige Mittler- und Gestaltungsrolle ein. „Eine verantwortungsvolle Geschäftspolitik mit einer stark ausgeprägten Gemeinwohlorientierung ist deshalb Bestandteil unserer Geschäftsstrategie“, so Vorstandssprecher Thomas Müller.
Nachhaltigkeitsfaktoren finden bei der Volksbank Eingang in alle Managementprozesse. Dabei geht es um mögliche Nachhaltigkeitsrisiken mit Auswirkung auf die Ertragslage und um Auswirkungen, die vom eigenen Geschäftsbetrieb der Bank ausgehen. Stichworte sind hier z.B. die Ersparnis von Papier über schlanke digitale Prozesse oder der effiziente Energieeinsatz bei der Beleuchtung aller Filialen und Arbeitsplätze.
Sowohl für die Anlage der eigenen Gelder als auch als Empfehlung für die Anlagen von Kunden spielen nachhaltige Investments eine große Rolle. Mit dem genossenschaftlichen Spezialisten Union Investment steht der Volksbank dabei der deutsche Pionier der nachhaltigen Geldanlage als Partner zur Seite.
Die Investition eigenen Anlagekapitals in weitere Solaranlagen in der Region ist ein Beleg des gelebten Nachhaltigkeit-Gedankens. „In den Hochrechnungen planen wir für 2021 mit einer grünen Stromausbeute von 6.5 Mio. kWh in unseren Solaranlagen. Das entspricht der fünffachen Höhe unseres eigenen Stromverbrauchs“, so Thomas Müller.
Ausblick
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben weiterhin großen Einfluss auf das tägliche Bankgeschäft. Die rückläufigen Inzidenzen und die parallelen Lockerungsschritte lassen auf eine Normalisierung des Wirtschaftslebens in der gesamten Breite hoffen, was auch für eine regionale Bank positiv ist.
Im Kreditgeschäft wird die Volksbank Dresden-Bautzen eG - trotz aller Hilfsmaßnahmen - mit Wertberichtigungen umzugehen haben. Deren Höhe lässt sich derzeit nur schwer vorhersagen. Die Auswirkungen der Pandemie sind in Kombination mit den Auswirkungen aus der anhaltenden Niedrigzinsphase eine Belastung für die Ertragslage.
„Um die ökonomische Nachhaltigkeit zu sichern, werden wir die Bankstrategie auch weiterhin kontinuierlich in die Umsetzung bringen. D.h., die Einnahmeseite wird gestärkt. Dies bedarf natürlich einer exzellenten Betreuung unserer Kunden. Die Kostenseite gilt es durch Verschlankung und bessere Prozesse zu reduzieren“, so Thomas Müller. „Das, was wir bisher geschafft haben, stimmt uns zuversichtlich, dass wir unsere mittel- und langfristigen Ziele erreichen.“